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Im Vorstellungsgespräch altes Gehalt nennen? Ja, oder nein?

Kennst Du diesen Moment? Im Vorstellungsgespräch, beim Jobwechsel oder sogar intern in einer Gehaltsrunde:


„Und was verdienen Sie aktuell?“

Alle Alarmglocken schrillen. Innerlich schreit man, aber nach außen muss man souverän bleiben. Und die Wahrheit ist: In dem Moment, in dem Du antwortest, gibst Du automatisch einen Teil Deiner Verhandlungsmacht ab. Alles, was nur ein bisschen über Deinem aktuellen Gehalt liegt, wirkt plötzlich wie ein „großzügiges Angebot“.


Warum Unternehmen das fragen

Ganz einfach: Sie wollen Dich an Deinem aktuellen Gehalt messen, nicht an Deinem tatsächlichen Wert. Das ist ein einfacher Weg, Kosten zu sparen – und Dich gleichzeitig glauben zu lassen, dass Du „dankbar“ für ein kleines Plus sein solltest.


Der Gender-Faktor

Frauen sind hier besonders betroffen. Wer schon am Anfang unterbezahlt startet, bleibt oft unterbezahlt. Und je weiter man im Job kommt, desto größer wird die Lücke zu männlichen Kollegen, die oft mit einem höheren Startgehalt begonnen haben.


Deine Rettung

Wenn diese Frage kommt, gibt es Wege, souverän und fair zu reagieren – ohne sich rechtfertigen oder kleinmachen zu müssen. Es geht darum, den Fokus auf Deine Leistung und den Marktwert zu lenken, nicht auf die Zahl, die Du bisher bekommen hast. Hier sind zwei Möglichkeiten, wie Du reagieren kannst:


  1. Taktvoll & abweisend: „Aufgrund der Wettbewerbssituation in meiner Branche kann ich keine genauen Zahlen nennen. Ich bespreche aber gern meine Gehaltsvorstellungen für diese Position.“


  2. Marktbasiert & selbstbewusst: „Ich habe den Markt sorgfältig recherchiert und würde gern über eine faire Vergütung für diese Rolle sprechen, basierend auf den Branchenstandards.“


Und wenn sie nachhaken?

Bleib ruhig und dreh die Frage um: „Ich verstehe, dass das eine wichtige Information für Sie ist. Können Sie mir den Gehaltsrahmen nennen, den Sie für diese Position vorgesehen haben? Dann sehe ich, ob unsere Vorstellungen zusammenpassen.“


Wenn sie danach immer noch auf die Zahl pochen, nimm es als Warnsignal: Wie man Dich im Bewerbungsgespräch behandelt, spiegelt wider, wie es später wirklich laufen wird. Du darfst klare Grenzen setzen, sachlich und selbstbewusst.


Gerade diese Woche hat eine Teilnehmerin meines Coachings genau diese Technik angewendet. Statt ihr altes Gehalt zu kommunizieren, hat das Unternehmen das mögliche Gehaltsband preisgegeben.

Fazit: Vorstellungsgespräch altes Gehalt nennen?

Dein Wert wird nicht durch Dein aktuelles Gehalt bestimmt. Lerne, diese Fallen zu erkennen und souverän zu reagieren – so stellst Du sicher, dass Dein Gehalt immer Deinem Wert entspricht.



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Wann solltest du eine Gehaltsverhandlung führen?

 
 
 

4 Kommentare


Anke
Anke
17. Nov.

Das wurde ich damals auch gefragt und wusste nicht wirklich darauf zu antworten.

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Ulrike
Ulrike
15. Nov.

Hilfreich. Insbesondere die Formuliereungen. Dankeschön.

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Mareike
Mareike
11. Nov.

Danke fürs Teilen, liebe Jessica! Ich bin schon gespannt auf das Workbook! =)

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Stefanie
Stefanie
11. Nov.

Oh ja, vor dieser Frage habe ich auch immer Respekt.

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