Tipps für deine Gehaltsverhandlung
- Jessica von Gehalt Offensive

- 8. Okt. 2024
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 26. März
Eine Gehaltsverhandlung kann herausfordernd sein, besonders wenn das Selbstbewusstsein wackelt oder die richtige Strategie fehlt. Hier sind fünf essenzielle Tipps für deine Gehaltsverhandlung, die dir helfen, vorbereitet und selbstsicher in das Gespräch zu gehen:
1 - Sieh die Verhandlung als Chance, nicht als Konfrontation
Viele Frauen empfinden Gehaltsverhandlungen als unangenehm, weil sie das Gefühl haben, etwas „zu fordern“. Doch eine Gehaltsanpassung ist kein Gefallen, sondern eine faire Anerkennung deiner Leistung. Versuche deine Perspektive zu ändern. Sieh das Gespräch nicht als Konfrontation, sondern als professionellen Austausch über deinen Wert im Unternehmen. Dein Chef oder deine Chefin erwartet solche Gespräche – sie gehören zum Arbeitsalltag dazu.
2 - Setze einen Gehaltsanker
Ein Gehaltsanker ist eine bewährte Verhandlungstechnik, die dir hilft, eine höhere Gehaltsanpassung zu erreichen. Menschen orientieren sich unbewusst an der ersten Zahl, die genannt wird. Selbst wenn dein Chef ein niedrigeres Angebot macht, wird es sich eher an deinem Anker orientieren als an einem völlig anderen Betrag.
3 - Bereite dich auf Einwände vor
In Gehaltsverhandlungen wirst du mit hoher Wahrscheinlichkeit auf typische Einwände stoßen – etwa „Das Budget ist begrenzt“ oder „Im Moment geht das nicht“. Anstatt dich davon verunsichern zu lassen, plane deine Antworten strategisch vor.
Zeige Verständnis, aber bleibe bei deinem Standpunkt: Reagiere empathisch, aber lenke das Gespräch geschickt zurück auf deine Argumente. z.B. „Ich verstehe, dass Budgets eine Rolle spielen. Gleichzeitig habe ich in den letzten Monaten XY erreicht und meinen Wert für das Unternehmen deutlich gesteigert. Welche Möglichkeiten sehen Sie, meine Leistung entsprechend anzuerkennen?“
Frage nach Alternativen: Falls eine sofortige Gehaltsanpassung nicht möglich ist, erkunde, ob es andere Optionen gibt, z. B. ein späterer Zeitpunkt, Boni oder zusätzliche Benefits wie mehr Urlaubstage oder Homeoffice.
Bleib proaktiv: Wenn dein Chef sagt, dass aktuell kein Budget da ist, hake nach: „Wann wäre ein besserer Zeitpunkt, um über eine Gehaltsanpassung zu sprechen?“ oder „Welche Ziele müsste ich erreichen, damit eine Anpassung möglich ist?“
So zeigst du Verhandlungsgeschick und bleibst auf Augenhöhe.
4 - Bleib freundlich, aber bestimmt
Sei höflich und wertschätzend, aber gleichzeitig klar in deinen Erwartungen. Empathie und Durchsetzungsvermögen schließen sich nicht aus – im Gegenteil: Eine respektvolle, aber selbstbewusste Kommunikation sorgt dafür, dass du ernst genommen wirst, ohne konfrontativ zu wirken. Formuliere deine Wünsche positiv, z. B.: „Ich freue mich, dass ich mit meiner Arbeit einen wichtigen Beitrag leiste. Daher halte ich eine Gehaltsanpassung von X Euro für angemessen.“ So stärkst du die Beziehungsebene und erhöhst gleichzeitig deine Chancen auf ein erfolgreiches Ergebnis.
5 - Übung macht die Meisterin
Eine Gehaltsverhandlung kann nervös machen – doch Übung macht den Unterschied! Stelle dich vor den Spiegel und sprich deine Argumente und Gehaltsanker laut aus. Achte auf deine Haltung, Mimik und Stimme: Kommst du selbstbewusst rüber? Noch effektiver ist ein Rollenspiel mit Freunden oder Kollegen. Lass sie typische Einwände einbauen und übe, ruhig und wertschätzend zu reagieren. Eine weitere Möglichkeit: Nimm dich selbst auf und analysiere deine Tonlage und Wortwahl. So erkennst du Unsicherheiten und kannst gezielt an deiner Ausdrucksweise arbeiten. Je besser du vorbereitet bist, desto mehr Leichtigkeit wirst du spüren.
Dies waren 5 Tipps für deine Gehaltsverhandlung. Noch mehr Tipps und Insights findest du in meinen anderen Blogartikeln.
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Woher weiß ich, wie hoch der Gehaltsanker am besten sein sollte?
Vielen Dank für die hilfreichen Ausführungen.